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Luftwaffe aerial photography - Kharkov Tractor Works - plus additional photos

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v. 
KAPFE IN ITALIEN UNO IM OSTEN 1943 

1. Cefechte und Heimkehr der Restteile der 16. Pz. Div. 
De Restteile der 16. Pz.Div. au~erhalb des Kessels, Vorkommandos und
Versugangstruppen, standen Ende November mit 22OO Mann, darunter
4OO msischen Hilfswilligen, im Abschnitt der 4. Pz.Armee und wurden nach
Ubenidung der allgemeinen Verwirrung an der Front bei Morosowskaja als
Kampuppen mit 3OO Mann in vorderster Linie eingesetzt und durch Ge­
nesenk und Urlauber laufend verst~rkt. Es galt, so schnell wie m~glich, eine
neue 0stfront westlich des Don zu errichten. Improvisation war Trumpf. 
Die KG Sllmeyer bildete mit 180 Mann eine Auffangstellung am Don bei Ple­
ssowskij siidlich Nishne-Tschirskaja. KG v. Burgdorff setzte dem russischen
Vordringen nach Westen im Raume Tazinskaja-Morosowskaja erfolgreichen
Wide«and entgegen. Waffen und Munition holten sich die M~nner beim
Russoder bei den Luftwaffen-Felddivisionen. Sorge machte die Beschaffung
von llk~chen. Schon in den ersten Tagen kam die Kampfgruppe in ein har­
tes Celecht bei Kamensk.
er k~mpften M~nner der 16. Pz.Div. bei den KG Dellinger und Rabe;
unterlt. Schmidt wurde ein Pi-Zug aus Urlaubern, den M~nnern von Lata­
schink, zusammengestellt. Teile des Pz.Rgt. k~mpften unter Hptm. Scheide­
man andere in Alarmeinheiten als Infanteristen. 
ha
23. XII. ~bernahm der Rgt.Stab 64,
der beim Sto~ gegen die russi­
schenanzerkeile am 21. XI. vom Gros abgeschnitten und nach Westen ver­
schlga worden war, unter Oberst Krumpen den Befehl ~ber alle Trosse in
Losnoy.
Die Lage erforderte am 1. 1. 43 eine Verlegung nach Westen. In Schachty
trafasich die Trosse mit den Teilen des Pz.Rgt. Ohne jegliche Betriebsstoff­
zuw~imng gelangten die Einheiten in den Raum Stalino-Makejewka, Kon­
stantiowka in die alte Ausgangsstellung der Gro~en Sommeroffensive 1942. 
D
drang die Nachricht durch, da~ auf Wunsch von General Hube die
alte 6.Pz.Div. neu aufgestellt werden solle. Endlich gab es wieder ein Ziel!
Nun glt es erst recht, die Restteile, die inzwischen eine St~rke von 4OOO Mann
erreiht hatten, mit ihren erfahrenen, in jahrelangen K~mpfen erprobten M~n­
nem zsammenzuhalten, sollten sie doch den festen Rahmen bilden f~r eine
neue Division. Ein straffer Dienstbetrieb brachte auch dem letzten Mann die
Bedenng der neuen Aufgabe zum Bewu~tsein.
Nach und nach verdichtete sich das Ger~cht ~ber einen bevorstehenden
Abtsport nach Westen. Der aus dem Kessel ausgeflogene Oberst Sieckenius
undder fr~here Ib der Division, Major i.G. v. Baer trafen ein und best~tigten 
diese Nachricht. Eine Versetzung vieler Offiziere zur Panzerschie~schule Putlos
schien alle Hoffnung zu zerst~ren. Pl~tzlich gab es Alarm! Der Russe vor Kon­
stantinowka ! Stand der Feind bereits wieder im Industriegebiet? Dann war der
Feldzug eines Jahres und alle Anstrengungen umsonst! Ortsverteidigung! In
aller Eile entstanden Stellungen. Doch der erwartete Angriff des Russen blieb
aus.
Mitte Februar endlich marschierten die Teile der Division nach Dnjepro­
petrowsk und Kamenskoje. F~r Schnaps und Zigaretten handelten die M~nner
Betriebsstoff ein, und mit Sack und Pack gelangte alles gl~cklich zum Verlade­
bahnhof.
In den Lazaretten der Stadt lagen Verwundete der Division, die aus dem
Kessel ausgeflogen waren. Die M~nner besuchten ihre Kameraden und h~rten
die ersten Augenzeugenberichte vom Geschehen in Stalingrad. Dann ging es
auf die Rampen. Schnee lag ~ber den weiten, welligen H~geln der Ukraine und
deckte die Spuren des Krieges zu, der wie ein Sturm von Westen ~ber das
Land gegangen war und nun von Osten zur~ckzukehren drohte. Die da an den
Tiiren der Giiterwagen standen, waren dem Inferno von Stalingrad und den
R~ckzugsk~mpfen am Don gl~cklich entronnen. Der Blick in Fahrtrichtung traf
auf die untergehende Sonne 
dort, weit im Westen, lag Deutschland. Noch 
wenige Tage, und sie w~rden in der Heimat sein.
Die Angeh~rigen der einzelnen Regimenter sammelten in ihren Garniso­
nen und fuhren dann nach Nordfrankreich. Die Hoffnung war Gewi~heit ge­
worden: Die 16. Pz.Div. wurde im Raume Laval neu aufgestellt! Major Goetz
und Stabszahlmeister Bragard sorgten als Vorkommando seit dem 25. II. 43
fur Quartiere und Verpflegung. 
2.
Neuaufstellung in Nordfrankreich, 
Sicherungsaufgaben in Mittel- und S~ditalien 
Am 5.
III. 1943 wurde Oberst Sieckenius mit der Neuaufstellung der 
16. Pz.Div. beauftragt. la war Major i.G. v. Baer. Die ersten aus dem Osten an­
rollenden Teile begannen mit der Einrichtung der Quartiere. Genesende aus
den Heimatlazaretten, M~nner, die noch bei fremden Kampfgruppen an der
Ostfront standen, Abkommandierte und Urlauber sammelten sich, Soldaten
aus den Ersatz- und Marschbataillonen der 16. Pz.Div. und anderer Einheiten,
wie dem in K~nigsbr~ck neuaufgestellten Rgt. 890 (mot), trafen ein; Kom­
panien, Bataillone, Regimenter erstanden neu. 
Die Fiihrerstellen konnten 
vielfach mit Angeh~rigen der alten Division besetzt werden. Bekleidung,
eiserne Rationen, die ersten Waffen und Fahrzeuge kamen heran; entgegen
der raschen personellen Auff~llung ging die materielle Ausr~stung nur sehr
langsam voran. 

Der Dienstbetrieb nahm bald gewohnte Formen an. Harte Schulung
brachte die Truppe nicht nur auf den Stand neuester Kampferfahrung, sondern
belebte auch das k~mpferische Uberlegenheitsgef~hl der Alten und f~hrte sie
mit den neuen Divisionsangeh~rigen zusammen.
Daneben genossen die Landser die Sch~nheit des Landes an den Ufern
der Mayenne, seinen Reichtum an Gen~ssen des Magens und an gutem Wein.
Kino- und Variet~veranstaltungen, Konzertabende unter Obermusikmeister
Borghoff, Kompaniefeste mit feucht-frohlichem Ausgang erheiterten auch die
tr~bsten Gem~ter und lie~en vergessen, da~ Nordfrankreich zum Kriegsgebiet
geh~rte und unter der Drohung einer feindlichen Invasion stand.
Dieser Lage entsprechend wurde aus dem Rgt. 64 mit unterstellten Ein­
heiten eine Eingreifreserve gebildet und zun~chst mit handels~blichen Fahr­
zeugen beweglich gemacht. Alarm- und Gefechts~bungen hielten die Truppe
einsatzbereit.
Am 20. IV. verliehen die Kommandeure Auszeichnungen an die Stalin­
grad- und Kampfgruppenk~mpfer. Major D~rnemann, der als Schwerverwun­
deter den Kessel von Stalingrad mit einem der letzten Flugzeuge verlassen
hatte, kehrte zur Division zur~ck und iibemahm die neue Pz.-Aufkl.-Abt. 16.
Ende April herrschte Klarheit dar~ber, da~ die Division vor neuem Ein­
satz stand. Die franz~sishen Quartiersleute wu~ten auch den Ort: Italien! Die
alten Hasen aber trafen den Nagel auf den Kopf, wenn sie verk~ndeten: es
geht wenn vielleicht auch auf Umwegen wieder nach Ru~land!
Am 23. V. j~hrte sich zum dritten Mal der Tag des Sturmes auf den Mont
Damion. General Hube, wieder Kommandierender General des neuen XIV. Pz.
Korps, sprach zu seinen Kampfgef~hrten.
Auf zwei Wegen: ~ber M~nchen-Brennerpa~-Bologna und Tours-Avi­
gnon-Nizza erreichte die Division auf dem Bahntransport in der zweiten Mai­
h~lfe den Raum Siena-Florenz.
Unter den schattigen Palmen der Riviera hatten Regimentskapellen unter­
wegs preu~ische M~rsche gespielt. Staunend blickten die M~nner auf Land und
Leute des Bundesgenossen; wei~er Strand und glitzerndes Meer, hochauf­
ragende verblauende Berge, Hotels und Villen, eingehi.illt von Palmen und
rankenden Blumen in verschwenderischer F~lle; junge Italiener in Anz~gen von
englischem Schnitt lustwandelten an den Armen sch~ner Frauen i.iber den Corso
und warfen k~hle Blike auf die grauen, fremden Gestalten aus dem Norden;
elegante Offiziere in hohen, gl~nzenden Stiefeln und langen R~ken mit ordens­
~bers~ter, bunter Brust erwiderten kaum einen Gru~. Nur die Kinder winkten,
und einige Angeh~rige faschistischer Verb~nde erhoben den Arm. Nirgends
eine K~stenbefestigung, nirgends eine Spur von Kriegsvorbereitung. Als Men­
schen mochte man sie hier freundlich willkommen hei~en, als deutsche Soldaten
w~rden sie Fremde bleiben. Von den Rampen der Bahnh~fe ging es durch die
malerischen Ortschaften und romantischen Bergst~dtchen der Toscana. Ver­
wundert bestaunten die Bewohner die G~ste aus Deutschland; sie mu~ten in 

einzelnen F~llen ihre Quartiere im Freien, in Zelten unter dem sp~rlichen
Schatten von Olb~umen aufschlagen. Nur mit M~he gelang es, feste R~ume
fur Schreibstuben und Verpflegungslager freizumachen. In anderen Orten
wurde den Einheiten ein herzlicher, gastfreundlicher Empfang zuteil. Der
Divisionsstab zog vom 6. VI. bis zum 2. VII. in Frosini unter.
Jetzt kamen endlich die fehlenden Fahrzeuge: SPW fir das gepanzerte
II/64, je 22 Panzer IV mit 7,5 lang fur die Kompanie der II. Abt., je 14 Sturm­
gesch~tze f~r die Kompanien der III. Abt. des Pz.Rgt. 2, dessen F~hrung
Oberstlt. Baron v. Holtey ~bernommen hatte.
Sofort setzte auch die taktische und technische Ausbildung an den neuen
Waffen ein; als kleiner Trost bei der unertr~glichen Hitze, die das Thermo­
meter im Schatten bis nahe 50° steigen lie~, wurden Tropenkleidung und Mos­
kitonetze empfangen. Bei den Ubungen h~uften sich die F~lle, wo Panzer wegen
Bremsschaden auf den Serpentinenstra~en des Appenin liegen blieben. Weder
Menschen noch Material waren auf das neue Gel~nde eingestellt.
General Hube besuchte die Einheiten seiner alten Division; auch der
Oberbefehlshaber Sud, Generalfeldmarschall v. Kesselring, besichtigte einige
Kompanien.
W~hrend die Division im Norden der italienischen Halbinsel ~bte, spitzte
sich die Lage im S~den zu. Am 12. V. war der Krieg in Nordafrika zu Ende
gegangen. Zwei Armeen mit 250 000 Mann der ,,Achse", darunter 125 000
Deutsche, waren in Gefangenschaft geraten.
Von ihren neuen St~tzpunkten in Afrika hatten die Alliierten am 30. 
V. 
zu Lande, zu Wasser und in der Luft ihre Operation gegen ~den weichen
Unterleib der Festung Europa" begonnen. Heftige Luftangriffe allein hatten
schon gen~gt, um die Kapitulation von Pantelleria am 11. VI. zu erreichen.
Seit dem 18. V. bereits lag Sizilien 52 Tage lang im Bombenhagel amerikanischer
Flugzeuge. In Erwartung des feindlichen Angriffs gab Feldmarschall v. Kessel­
ring am 25. V. einen Tagesbefehl an alle ihm unterstellten Einheiten heraus:
~Die Stunde der Entscheidung im Mittelmeerraum steht bevor. Eure Aufgabe
ist es ... jeden Fu~breit Bodens bis zum Letzten zu verteidigen und die
Hoffnungen des Feindes zunichte zu machen." Von Sieg war nicht mehr die
Rede.
Neue K~mpfe erwarteten auch die neue 16. Pz.Div.
Am 8. VII. begannen Abmarsch und Verladung nach Apulien, in den Raum
Bari-Altamura-Palazzo-St. Gervasio-Cerignola-Barletta, der bereits als Kriegs­
gebiet galt. Sofort wurden Kampfgruppen gebildet, Wege erkundet, Plane fii r
Verteidigng und Angriff im Falle feindlicher Landungen vorbereitet, die
Truppe weit auseinandergezogen in Zelten untergebracht, mehrt~gige Ubungen
abgehalten.
Am 9. VII. landete der Gegner auf Sizilien. Am 21. VII. 
traf das General­
kommando des XIV.
Pz.Korps unter Generaloberst Hube ein, der praktisch
die F~hrung auf der Insel ~bernahm. (29. Pz.Gren.Div., 15. Pz.Gren.Div., 
Div 

Hermann G~ring und eine Fallschirm-J~ger-Div.). W~hrend die ~berlegenen
Feindkr~fte gegen z~hen Widerstand der deutschen und einer kleinen Zahl
italienischer Verb~nde langsam vorankamen, wurde die Verteidigung der
salentinischen Halbinsel (Tarent-Brindisi) von der 16. Pz.Div. vorbereitet.
Mit Unterst~tzung mehrerer italienischer Pionierbataillone wurde der
Golf von Tarent, ein ber~chtigtes Malariagebiet, durch einen Pioniersperrver­
band unter Oblt. G~nter Schmitz in seiner ganzen Ausdehnung mit Zehn­
tausenden von Minen als Einzelsperren und in Form von Minenfeldern ver­
seucht. Montgomery mu~te sp~ter dieses Gebiet aussparen, wodurch der 1. Fall­
schirmj~gerdiv. die Verteidigung des Abschnitts erheblich erleichtert wurde.
Die Italiener hatten es abgelehnt, geschlossene deutsche Verb~nde in
K~stenn~he zu stationieren. Um dem Sperrverband Schmitz dennoch eine ge­
wisse Sicherung gegen ~berraschende feindliche Landungen zu geben, wurden
die Pioniere durch schwere Infanteriewaffen verst~rkt.
Auf dem Plan und im Gel~nde wurden die Ma~nahmen bei Anlandungen
des Gegners in Foggia, Bari und Tarent-Brindisi durchgespielt. 
27. VII.
Alarmstufe I! Mussolini war abgesetzt und der nach den Mi~erfolgen in
Albanien als Chef des Generalstabes abgel~ste General Badoglio vom K~nig
zum Regierungschef ernannt worden. Er erliefl folgenden Aufruf: ~In dieser
Stunde h~chster Gefahr sind alle Kr~fte gesammelt gegen den Feind anzu­
setzen. Seine Majest~t, der K~nig und Kaiser hat erkl~rt, da~ der Krieg in
treuem, gemeinsamem Kampf mit den Verb~ndeten des Dreierpaktes bis zum
Endsieg weitergef~hrt wird."
In Wirklichkeit bem~hte sich Badoglio, sein Land so schnell wie m~glich
aus dem Kriege herauszufiihren und um jeden Preis zu verhindern, da~ Italien
zum Kriegsschauplatz wurde. Er entsandte am 12. VIII. eine Milit~rmission
nach Lissabon zu Verhandlungen mit Eisenhower. Das war der ~Stahlpakt."
Die Division bereitete den ~Fall Nord" vor, der bei Abfall der italieni­
schen Verb~nde den R~ckmarsch der Division notfalls mit Anwendung von
Gewalt vorsah.
Als sich der Sturz des Faschismus aber zun~chst nur in mehr oder minder
heimlichen Feiern der s~ditalienischen Bev~lkerung auswirkte, die Schwarz­
hemden und ihre Symbole fast sang- und klanglos aus dem Stra~enbild ver­
schwanden und nur in Bari einige Sch~sse fielen, konnte die Alarmstufe am
29. VII. wieder aufgehoben und die Arbeiten am ~Fall Nord" eingestellt wer­
den. Die deutsche F~hrung vertraute zun~chst den italienischen Versprechun­
gen hinsichtlich erh~hter gemeinsamer Kriegsanstrengungen.
Wahrend Funk~bungen, Schie~en mit schweren Waffen abliefen, ge­
wannen die Alliierten in Sizilien Boden. Am 17. VIII. r~ckten die Amerikaner
in Messina ein, die vier deutschen Divisionen hatten sich in meisterhaftem R~ck­
zugskampf unter Mitf~hrung der Masse ihres Materials ~ber die Meerenge hin­
weg abgesetzt. Obwohl die Alliierten ~ber die vollkommene Herrschaft in der
Luft und zur See verf~gten, obwohl fast alle Italiener ausfielen, batten Hube 
Am 

und seine Soldaten den Gegner 38 Tage lang aufgehalten. Jetzt standen deut­
sche Kr~fte bereit, um einer Landung der Feinde auch auf dem italienischen
Festland entgegenzutreten.
Den Italienern gegen~ber geheimgehalten, war eine neue Armee gebildet
warden, der die von Sizilien her~bergekommenen und neu herangef~hrte Divi­
sionen, unter ihnen die 16. Pz.Div. angeh~rten. Diese 10. Armee, die am
22. VIII. Generaloberst von Vietinghoff-Scheel ~bernahm, hatte folgenden Auf­
trag: Vormarsch gelandeter Feindkr~fte in S~ditalien verz~gern, um f~r den
Stellungsbau in Mittelitalien Zeit zu gewinnen; Kr~fte jedoch rechtzeitig und
m~glichst ungeschw~cht in den Raum s~dlich Rom zur~df~hren. Die Armee
bestand aus dem LXXVI. und dem XIV. Paz.Korps. Das LXXVI. Pz.Korps
mit der 29. Pz.Gren.Div. hatte in Calabrien die K~ste bei Reggio besetzt, die
26. Pz.Div. stand an der schmalsten Stelle bei Catanzaro, die Masse der 
1. 
Fall­
schirmj~ger-Div. wurde auf die H~fen Tarent, Bari und Brindisi verteilt.
Die 16. Pz.Div. verlegte ab 20. VIII. ~ber Potenza in den Golf von Salerno
auf der Eisenbahn und im mot. Marsch, der trotz der schwierigen Bergstra~en
von allen Einheiten schnell und reibungslos durchgef~hrt wurde. Auf Schnellig­
keit kam es jetzt an! Schon ging der August zu Ende, und es galt, den neuen
Raum gegen eine t~glich zu erwartende feindliche Landung zu sichern.
Am 23. VIII. j~hrte sich der Tag, an dem die alte 16. Pz.Div. die Wolga
erreicht hatte. Anl~lich dieses Tages wurde das taktische Zeichen der Division,
die Rune, als Divisionswappen eingef~hrt und wieder an allen Kommando­
flaggen, Kraftfahrzeugen und Richtungsschildern gefiihrt. Generalmajor Siecke­
nius erlie~ einen Tagesbefehl, der die neue Division an den heldenhaften
Kampf der alten Regimenter erinnerte und die neuen Einheiten zu ebenso
tapferer Haltung verpflichtete. 
3. Schlacht um den Golf v. Salerno 
a) Vorbereitungen 
Die Division erhielt den Auftrag, einen im Abschnitt Vesuv-Agropoli
landenden Gegner unverz~glich im Gegensto~ zu vernichten. Der Frontabschnitt
der Division, die allein in der Bucht von Salerno stand, betrug 48 km.
KG D~rnemann (AA 16 und unterstellte Teile) stand im Raum n~rdlich und
nordwestlich Salerno, KG Stempel (Rgt. 64, 2. 
16, III. Artl. Rgt. 16, III.
Paz.Rgt. 2) besetzte den Abschnitt zwischen der Stadt und dem Sele-Flu~; an sie
schlo~ sich nach S~den KG Doering an (Rgt. 79 mit unterstellten Teilen), die
sich vor Paestum und Agropoli einbaute.
Der neue Raum wurde nun fieberhaft zur Verteidigung hergerichtet. Das
Gel~nde war daf~r nicht ung~nstig. S~dostw~rts der Stadt Salerno zog sich
bis ~ber die Sele-Miindung hinweg eine 30 km breite, bis zu 12 km tiefe von
zahlreichen Entw~sserungskan~len durchschnittene Ebene hin, die von einer sie 
P. 

umrahmenden steil aufsteigenden H~henkette beherrscht wurde. Nachteilig
war es, da~ sich Gegenangriffe in Sicht der im Golf liegenden feindlichen Lan­
dungsflotte entfalten mu~ten, nachteilig auch, da~ das gebirgige s~dw~rtige
Gebiet das Heranf~hren und Verschieben von Kr~ften erschwerte. Hinzu kam,
da~ der Truppe, die bisher in Frankreich und Ru~land gek~mpft hatte, die Ge­
l~ndeform unbekannt war; die F~hrung verf~gte nicht ~ber Erfahrungen im
Panzereinsatz in den Bergen; auch das Material entsprach oft nicht den An­
forderungen des Gel~ndes.
Um den gr~~ten Schw~chemoment des Gegners, das Ausladen, wirksam
auszunutzen, wurden kampfkr~ftige St~tzpunkte in K~stenn~he ausgebaut
und mit je einem Sch~tzenzug und schweren W affen besetzt. Minensperren
sollten die Ann~herung des Gegners erschweren. Aufgabe der St~tzpunkte war
es, Bewegungen des Feindes zu beobachten und zu melden, anlandenden Geg­
ner zu vernichten und die eigene Stellung zu halten. So wurden bei der mittleren
Kampfgruppe die St~tzpunkte ~Moltke" bei Gioffi, ~Lilienthal" nordwestlich
von Baracca, ~Scharnhorst" bei Spineta und ~Schlieffen" an der Sele-M~ndung
ausgebaut. Stehende Sp~htrupps und Funkstellen waren an anderen Punkten
eingesetzt. Die im Abschnitt bereits vorhandene Flak wurde auf die St~tz­
punkte verteilt und for den Erdbeschu~ vorgesehen. 
Schon bei Ankunft der Division batten feindliche Flieger den Golf angeflo­
gen und seine Verkehrsadern mit Bomben belegt. R~umkommandos der Pioniere
hielten besonders bei Battipaglia die versch~tteten Stra~en frei. Artillerie scho~
sich auf die K~stenlinie ein und legte Sperrfeuer vor den St~tzpunkten und in
der Hanke fest. Die Masse der Einheiten lag jenseits der Stra~e auf den ersten
Anh~hen im Schutze von Olbaumhainen. Bereitstellungsr~ume und Einsatzm~g­
lichkeiten im gesamten Divisions-Abschnitt waren erkundet. Das Pz.Rgt. mit
seinen beiden Abteilungen hielt sich als Eingreifreserve bereit. 
In den Zelten war es tags~ber oft unertr~glich hei~. Die reifen dunkel­
blauen Trauben eines vorziiglichen Weines mu~ten in den fr~hesten Morgen­
stunden gepfl~ckt und genossen werden, solange sie noch tauk~hl waren. In der
Mittagsstunde lud das Meer zu einem erfrischenden Bad. Noch lag der Golf
im glei~enden Licht siidlicher Sonne in tiefem Frieden. W~rde der Feind diese
Ruhe st~ren und gerade hier landen?
Ein warmer Wind trieb sanfte Wellen auf den wei~en Strand, strich
durch die langen Reihen sorgf~ltig aufgereihter Tabakbl~tter, ~ber die sumpfi­
gen Wiesen, Gr~ben und Kan~le der Musterg~ter mit ihren Wasserb~ffeln und
Tomatenplantagen, durch die Haine von Zitronen-, Apfelsinen und Feigen­
b~umen am Fu~e der bis ~ber 1000 m aufragenden Berge. Stille ringsum. Nur
des Nachts standen oft die feindlichen Leuchtkugeln der ,,Weihnachtsbaume"
am Himmel, und in das grelle Licht ~ber dem Land fielen Bomben auf Bahn­
strecken, Stra~en und Ortschaften, vor allem immer wieder auf Battipaglia,
durch das der gesamte Nachschubverkehr nach Reggio lief. Niemand ahnte,
da~ die feindliche Landung in einer Handvoll Tagen bevorstand. Noch gab es 

dienstfreie Sonntage, veranstalteten die Bataillone sorglos Variet~-Vorstellun­
gen und Fu~ballspiele. 
b) Landung und Einbr~che des Gegners 
Noch war der Bunkerbau, die Verminung und Verdrahtung erst im An­
fang, da landeten am 3. IX. Teile der englischen 8. Armee (XIII. A.K.) unter
dem Feuerschutz einer gewaltigen Artillerie und Luftwaffe an der Spitze des
italienischen Stiefels; aber der Feind stie~ ins Leere; befehlsgem~~ hatte sich die
29. Pz.Gren.Div. abgesetzt. Am 15. IX. stand Montgomery mit seiner vorder­
sten Division erst bei Lagonegro, mit der 
2. 
Div. bei Castrovillari. 
Von 
bier drohte der 10. Armee keine Gefahr.
Am 7. IX. fiihrte das 1/64 eine Alarmiibung durch, deren Lage vorsah, da~
der Feind nach starker Bombenvorbereitung um 4. 30 Uhr n~rdlich der Tus­
ciano-M~ndung landet, sich an den St~tzpunkten vorbeik~mpft, den Flugplatz
Montecorvino gewinnt und aus der Flanke angegriffen wird.
Am Vormittag des 8. IX. verdichteten sich Meldungen von der Ann~he­
rung feindlicher Kriegsschiffe auf den Golf. Um 15.15 Uhr Funkspruch: Star­
ker Flottenverband von ~ber 100 Einheiten 50 km von der K~ste entfernt!
Um 15.40 Uhr Stichwort ~Orkan". Erh~hte Alarmbereitschaft wegen er­
warteter starker Feindanlandung. In diesem Augenblick gab General Eisen­
hower bekannt, da~ die italienische Armee am 3. IX. einen Waffenstillstand
abgeschlossen hatte.
Die Italiener waren bestrebt gewesen, das Bekanntwerden dieses Abkom­
mens hinauszuz~gern; sie wollten eine f~r die deutsche Truppe m~glichst un­
g~nstige Lage abwarten, um den verratenen Verbiindeten mit Hilfe der West­
m~chte sofort ausschalten zu k~nnen. Die von dem Schritt Eisenhowers ~ber­
raschte Regierung befahl nun alien italienischen Einheiten, sofort alle Kampf­
handlungen gegen die Westm~chte einzustellen, jedoch ~jeden Angriff abzu­
wehren, ganz gleich, von welcher Seite er erfolgt".
Diese vage Aufforderung, sich der Entwaffnung durch die Deutschen zu
widersetzen, hatte keinen Erfolg. Trotz der Bedrohung durch den Gegner trat
das erhoffte Chaos nicht ein. Auf das Stichwort ~Ernte einbringen" begann
planm~~ig die Entwaffnung der italienischen Einheiten, die ihre Stellungen und
Unterk~nfte im Golf verlassen hatten und freudig Waffen und Ger~te von sich
warfen und sich zu ihren Angeh~rigen durchzuschlagen suchten.
Bei Einbruch der Dunkelheit setzten starke Bombenangriffe ein, die die
Nacht hindurch anhielten. Ihr Schwerpunkt lag wieder bei Battipaglia, das nur
noch ein Tr~mmerhaufen war. Detonationen und der Feuerschein der Br~nde
erhellten gespenstisch die Nacht. Bei den Regimentern traf der Vorbefehl zur
~Nordlandreise" ein, f~r den Fall eines Abmarsches der Division nach dem
Osten. 
16. Pz. Diw. 10 

Die Schnellboote r~umten den Hafen Salerno und zerst~rten mit Torpedos
die Mole. Einzelne Bootsbesatzungen reihten sich bei den Verteidigern zu
Lande ein. Pioniere begannen mit den Sprengungen von Hafenanlagen und
Br~ken.
Im Morgengrauen schob sich der Flottenverband mit seinen Landungsboo­
ten, flankiert von zahlreichen Kriegsschiffen, n~her an die K~ste heran. Nun
war auch der letzte Zweifel beseitigt: der Feind hatte sich den Golf zur Landung
ausgesucht. Aus dem S~den kam die Meldung, da~ eine englische Division bei
Tarent an Land gegangen war, die von den Fallschirmj~gern im Raume s~dlich
Ginosa-Bari gehalten werden konnte. Die ersten Einheiten verlie~en um
4.30 Uhr unter dem Schutz einer Feuerglocke aus den Rohren mit einem Kali­
ber bis zu 40 cm die Schiffe. Zwei Schlachtschiffe, drei Flugzeugtr~ger, sechs
schwere und 27 leichte Kreuzer, 28 Zerst~rer richteten ihr Feuer gegen die
Stellungen der 16. Pz.Div. 40 000 Schu~ aller Kaliber suchten ihr Ziel. 
Die M~nner in den St~tzpunkten, die den Hagel der Granaten lebend
~berstanden hatten, machten sich fertig, als das Feuer sich in ihren R~cken ver­
lagerte. Aus dem Dunst des Morgengrauens tauchten Landungsboote auf,
Sturmboote jagten auf den Strand; die Besatzungen wurden vom Feuersto~
einer Vierlingsflak erfa~t und bis auf den letzten Mann zusammengeschossen.
Andere Boote kamen an Land, wurden vom Feuer der in die Flanken der St~tz­
punkte wirkenden deutschen Artillerie erfa~t. Im Gegensto~ gelang es, den
Feind an einzelnen Stellen ins Meer zu werfen. An anderen Stellen fa~te der
Gegner Fu~, brachte Panzer ans Land und setzte zu ersten Vorst~~en an. Da
der Feind in einer Breite von 30 km mit starken Kr~ften dem Land zustrebte,
war es den wenigen kleinen St~tzpunkten nicht m~glich, eine Landung auf die
Dauer zu verhindern.
Schwerpunkte des feindlichen Unternehmens zeichneten sich bei Stadt und
Hafen von Salerno (KG D~rnemann), an der Picentino- und Asa-M~ndung
(KG Stempel) und bei Paestum (KG v. Doering) ab. Einige St~tzpunkte hatte
der Gegner ausgespart, sie blieben unbehelligt. Ihren Besatzungen bot sich ein
imposantes, unverge~liches Bild: Eine Armada von 400 oder 500 Schiffen
hatte im Golf Anker geworfen. Ihre Leiber gl~nzten in der aufgehenden Sonne.
Zahlreiche Landungsboote kreuzten zwischen den gro~en Br~dern der Kreu­
zer und Schlachtschiffe, die sich bei Abschiissen ihrer Artillerie f~r eine Weile
in Qualmwolken h~llten. Ballons der Artilleriebeobachter standen ~ber ihnen.
Von den Flugzeugtr~gern stiegen schnelle J~ger und Schlachtflieger auf, die
in dichten Schw~rmen flach zur K~ste jagten und mit Kanonen und Raketen
und Bomben und Bordwaffen in den Erdkampf eingriffen.
Hier hatten ab 5.00 Uhr die Einheiten ihre Bereitstellungsr~ume bezogen.
Noch war das Gros der Division nicht eingesetzt. Der Feind versuchte, ge­
landete motorisierte Teile sofort zu tieferen Vorst~~en anzusetzen und auf die
Korpsstra~e nach Albanella durchzubrechen. Der Versuch scheiterte. Er be­
drohte jedoch die Hanken der nicht angelehnten Division. Die Verbindung mit 

KG D~rnemann war bereits verloren, da der Feind zwischen Salerno und
Pontecagnano nach Norden bis in die Gegend von Calvanico vorstie~, jedoch
konnte die Spitze der von Neapel herangezogenen ~Division Hermann G~ring"
den Sto~ noch rechtzeitig auffangen. Gegen den Feind zwischen Salerno und
Sele-Flu~, Engl~nder des X. Korps unter General Lumsden mit der 46. und
56. Div. (mot) und der 7. Pz.Div., setzte KG Stempel einen Zangenangriff an,
mit dem Ziel, die K~ste zu gewinnen, den St~tzpunkt ~Lilienthal" zu ent­
setzen und dem Tommy den R~ckzug 
in 
die Boote abzuschneiden. 
c) Gegensto~ der 
16. 
Pz.Div. 
Das gepanzerte II/64 unter Hptm. Spetzler trat gegen 12.00 Uhr an. Nach
harten Gefechten in dem schwierigen Gel~nde der Musterg~ter stand es um
15.00 Uhr am Nordrand von Picciola. Beim Versuch, die letzten 2 km bis zum
Strand zu bew~ltigen, stie~ es auf z~he Abwehr und wurde von schwerem
Schiffsartilleriefeuer eingedeckt. Als das Regiment erneut befahl, ~Lilienthal"
unter allen Umst~nden zu erreichen, versuchte der Kommandeur, den Angriff
auf neuen Wegen anzusetzen. Obwohl ihnen 3 SPV-Z~ge als Geleitschutz
mitgegeben wurden, nahmen die Sturmgesch~tze der 10.Pz.Rgt. 2 an dem
neuen Angriff nicht teil. Das Regiment gab den Befehl, an der Asa Verbindung
mit dem I/64 zu suchen und eine Sicherungslinie bis zum Tusciano bei St. Mattia
aufzubauen. Das Ziel, die K~ste, war damit aufgegeben. Das I1/64 igelte s~d­
ostw~rts des Flugplatzes, denn die Verbindungsaufnahme mit I/64 war nicht
gelungen.
Dieses Bataillon war bei einem Vorsto~ in der Hanke umgangen worden
und konnte sich nur im Nahkampf mit Teilen der Umklammerung entziehen.
Es stie~, weit nach Norden ausholend, ~ber Faiano und Montecorvino wieder
zur Kampfgruppe. Auch Teile der 10. Pz.Rgt. 2, die auf dem vom Gegner er­
oberten Flugplatz abgeschnitten worden waren, schlugen sich durch, ebenso die
M~nner des St~tzpunktes ~Lilienthal" unter Lt. Erpel.
Im Raume der KG v. Doering war der Gegner, das VI. amerikanische
Korps (36. und 45. I.D. und eine Luftlande-Division) unter dem Oberbefehls­
haber des Unternehmens Salerno, General Clark, mit Schwerpunkt bei Torre
di Paistum gelandet. Nach ersten Gefechten und Sp~htrupps trat die Kampf­
gruppe beiderseits des Kanals auf ~Licinello" s~dlich der griechischen Tempel
an. Da die unterst~tzenden Panzer entgegen dem Befehl 200 m s~dlich des
Kanals vorstie~en, blieb der Angriff am Nordufer unter erheblichen eigenen
Verlusten im Flankenfeuer von redts liegen, w~hrend am S~dufer das Kraft­
werk genommen, die K~ste ges~ubert und 80 Gefangene eingebracht werden
konnten.
Rechts davon jedoch verst~rkte sich der Druck; der Gegner schob 
sich 
l~ngs des Kanals an die nahe Sura~e heran, das Feuer der Artillerie verst~rkte
sich. Da der Feind den schmalen K~stenstreifen fast ~berall ges~ubert und be­ 

setzt hatte, konnten seine Landungsprahme nun ungehindert an den Strand
heranfahren.
Daraufhin wurde gegen 11.00 Uhr die 
Pz.Rgt. 2 gegen Torre di Pae­
stum angesetzt, w~hrend von Norden her die 7. Pz.Rgt. 2 gemeinsam mit der
3/79 zum Angriff antrat.
Aber der Gegner war auch hier in den Hanken bereits zu stark, und es
bestand wie bei KG Stempel die Gefahr der Einkesselung. Mit gro~em Ge­
schick gelang die befehlsm~~ig durchgef~hrte Absetzbewegung. Der Flamm­
panzerzug wurde bei den K~mpfen vernichtet. Gl~cklicherweise kamen die
Teile des Pz.Rgt. zur~ck, die die 26. Pz.Div. bei einer in ihrem R~cken bei
Bagnara in Calabrien erfolgten Feindlandung herausgehauen hatten; sie konn­
ten nun die schwachbesetzten Gr~ben verst~rken. Die neue Stellung l~ngs des
Bahndammes erwies sich jedoch als derart ung~nstig, da~ das Bataillon erneut
vorging und an der Strafe Stellung bezog.
Da traf die Meldung ein, da~ der Amerikaner im Norden bereits weit in
den R~ken des 11/79 in den Raum Capaccio durchgesto~en war. Am Abend
zog sich daraufhin die Kampfgruppe zur~ck und sperrte den Eingang ins 
5. 
Ge­ 
birge.
Der St~tzpunkt Agropoli blieb von Angriffen verschont und l~ste sich am 
Abend ohne Feindberiihrung. Der Stiitzpunkt St. Marco erlebte erst gegen
20.30 Uhr den ersten Ansturm, verfehlte auf dem befohlenen R~ckzug den
Weg und geriet mit 12 Mann in Gefangenschaft. Zwischen Paestum und
Battipaglia lag bei der Tabakfabrik nur die Reserve der KG Stempel, die 2/Pi. 16
unter Oblt. Schmitz, die ohne Anschlu~ nach rechts und links bei St. Mattia
der feindlichen Ubermacht hartn~ckigen Widerstand entgegensetzte und eine
Reihe feindlicher Sch~tzenpanzer vernichten konnte.
Im Mittelabschnitt drangen in der Nacht englische Fallshirmj~ger in
Battipaglia ein.
Als Kommandeure der Division, von einer Besprechung zuriickkehrend,
die Stadt mit dem Wagen durchquerten, wurden sie von den Engl~ndern ge­
stellt. Der Divisionskommandeur entging wie durch ein Wunder der Gefangen­
schaft, der Regimentskommandeur des Pz.Rgt. wurde schwer verwundet.
Br~nde loderten in der Stadt. Nur die Sterne standen wie gestern und vor­
gestern vollz~hlig ~ber dem Golf auf samtenem Himmelsgrund. Der erste
Kampftag am Golf war beendet. Sp~htrupps tasteten von beiden Seiten durch
das Schilf, wateten durch die Bachl~ufe, MG-Garben bellten, Leuchtkugeln
rollten auf erleuchteten Bahnen, Funker wachten an ihren Ger~ten und ent­
schl~sselten die Befehle. Einheitsf~hrer sa~en im Schein einer Kerze ~ber
Karten. Verwundete wurden zuriickgebracht. - Tote lagen einsam in der Nacht.
Die Landung des Feirides im Schutze einer starken Feuerglocke hatte auf
dem 48 km langen Abschnitt der Division nicht verhindert werden k~nnen.
Der Gegner hatte die schwachen weit auseinandergezogenen St~tzpunkte aus­
geschaltet oder umgangen, die keilf~rmig meist zangenf~rmig angesetzten 

 
Gegenst~~e mit Panzerunterst~tzung, in den Mittagsstunden angesetzt, mit
Hilfe seiner starken Schiffsartille rie abweisen und schlie~lich mit der Ein­
schlie~ung bedrohen k~nnen. W~hrend er in der Mitte am Flugplatz, bei Batti­
paglia und Paestum die StraBe erreichte, waren ihm an beiden Flanken tiefere
Einbr~che gelungen. Auf der ganzen Breite war der K~stenstreifen in seiner
Hand, konnte er in der Nacht weitere Einheiten, Waffen und Material der
sechs zur Landung bereitstehenden Divisionen anlanden.
Die 16. Pz.Div. sah sich einem weit ~berlegenen Gegner in schwierigem
Gel~nde gegen~ber und dem neuen Tag nicht ohne Sorge entgegen. 
d) Halten der Stellungen bis zum Eintreffen der Verst~rkungen 
Schon kurz nach der Landung hatte das im S~den stehende LXXVI. Pz.
Korps den Befehl erhalten, seine Divisionen sofort nach Nordwesten in Marsch
zu setzen und vor dem Feind nur eine Nachhut von Pionierverb~nden zur~ck­
zulassen. Als es deutlich wurde, da~ der Gegner nicht auch noch an anderen
Stellen landen w~rde, wurden auch die Divisionen des XIV. Pz.Korps an den
Golf gerufen. Es kam nun alles darauf an, da~ die 16. Pz.Div. weiterhin allein
durchhielt und die zur Verst~rkung auf das Kampffeld gerufenen Einheiten
schnell genug eintrafen, um zum Gegensto~ vorzugehen, ehe der Feind im
Landekopf zu stark war.
In Anbetracht der zunehmenden St~rke des Gegners befahl die Division
noch in der Nacht die Zur~cknahme der KG Stempel auf die Nord-S~d-Linie:
Punkt 210 -Bellizzi Fosso mit Front nach Nordwesten und Westen.
Das gepanzerte Bataillon entzog sich einer in der Nacht vom Gegner be­
gonnenen Umklammerung und wich unter starkem Artilleriefeuer auf Bellizzi
aus und sicherte den Ort. 7/Pz.Rgt. 2 wurde unterstellt. Sp~ter konnte die
Stellung durch das eintreffende I/64 verst~rkt werden.
Am 10. IX. erreichten die Amerikaner im Abschnitt bei Paestum die be­
herrschenden H~hen. Sie konnten <lurch die ersten Teile der inzwischen heran­
kommenden 29. Pz.Gren.Div. vertrieben werden. KG v. Doering l~ste sich
vom Feinde und marschierte weit nach Norden ausholend nach Eboli in den
Raum der KG Stempel. Panzer und Begleitkompanie entrissen den eingesicker­
ten Engl~ndern Battipaglia. Im Laufe des Vormittags rannte der Feind, unter­
st~tzt von heftigem Feuer der Flotte, gegen die Linien der Kampfgruppen an,
holte sich aber ~berall blutige K~pfe. Die M~nner der 2/Pi. 16 mu~ten sich
nach Ausfall von 4 Offizieren in z~hem Kampf von St. Mattia bis zur Stra~e
Battipaglia-Paestum zur~ckziehen, wo sie weiterhin ohne Anschlu~ hielten.
Uber ihre K~pfe hinweg rauschten die Granaten der eigenen Artillerie, die
w~hrend des ganzen Tages erfolgreich feindliche Bereitstellungen, Marsch­
kolonnen und Angriffsbewegungen bek~mpfte.
Seit Mittag antwortete der Feind aus allen Rohren mit dem Schwerpunkt
auf Bellizzi. Im Schutze dieses Feuers und hohen Schilfes arbeitete er sich bis 

 
an die Bahnlinie Salerno-Battipaglia heran, baute hier schwere Granatwerfer
ein, deren Panzergranaten besonders bei 7/64 Verluste forderten. Der Kanonen­
zug 8/64 unter Lt. Wilsing brachte mit seinen ~Stummeln" den Gegner zum
Schweigen. Dennoch gelang es dem Engl~nder, in Belvedere einzudringen und
die Stra~e nach Fosso zu besetzen.
Er schlug sich durch die L~cke zwischen II/64 und 2/Pi. 16 durch, nahm
Battipaglia zur~ck und setzte sich mit starken Kr~ften in dem un~bersicht­
lichen Gel~nde n~rdlich der Stra~e Battipaglia-Bellizzi fest. Um die Gefahr
einer Umgehung in der rechten Hanke bei Montecorvino auszuschalten,
sprengten Pioniere Teile der Strafle von Montecorvino nach Faiano und nach
Giffoni und sicherten die Sprengstellen.
Am zweiten Kampftag war der Gegner im Nordabschnitt (US-Rangers
und britische Kommando-Einheiten) weiter vorgesto~en; in der Mitte warfen
die englische 46. und 56. ID. die Verteidiger aus Belvedere, Fosso, St. Mattia
und Battipaglia, dr~ckten auf die Linie Faiano-Montecorvino. Sie vergr~~er­
ten damit die L~cke zwischen KG D~rnemann und KG Stempel und brachten
die Mitte in Gefahr, in der rechten Hanke umgangen zu werden.
KG
v. Doering
hatte sich am 11. IX.
morgens von Eboli nach Persano vorgeschoben und bezog
Stellung am S~dwestrand von Battipaglia, gewann Marsa Petrosina und sperrte
die Stra~e nach Orto-Grande, ohne Verbindung nach Norden mit der Mitte
zu bekommen.
Endlich aber waren dringend notwendige Verst~rkungen eingetroffen. Sie
reichten jedoch eben aus, um die Front der 16. Pz.Div. zu st~rken und einige
~rtliche Gegenst~~e zu f~hren. Eine schwere Entt~uschung bedeutete die Nach­
richt, da~ sich die Masse der beiden von S~den herannahenden Divisionen
mangels Betriebsstoff um mindestens 24 Stunden versp~ten w~rde. So blieb
die 16. Pz.Div. auch am 11. IX. allein und w~rde auch am 12. IX. dem Feinde
allein standhalten m~ssen. Noch konnte nicht daran gedacht werden, dem Feind 
das Gesetz des Handelns zu diktieren. 
Der dritte Kampftag d~mmerte herauf. Noch in der Nacht hatte das
I/Fallschirmj~ger-Rgt. 3 unterst~tzt von Panzern der 16. Pz.Div. Battipaglia
angegriffen, es nach kurzem H~userkampf genommen und viele Gefangene
eingebracht.
Vor den Stellungen des I/64 grub sich der Feind ein. Um nach links wie­
der Verbindung zu erhalten, trat das Il/64 gegen 11.00 Uhr zum Angriff in
Richtung auf Belvedere an. Das Bataillon kam bis an die Strafle Bellizzi­
Belvedere vor, beim weiteren Vorgehen ri~ in dem von Gr~ben und Buschwerk
durchzogenen h~geligen Gel~nde die Verbindung ab; die Teile lagen im Feuer
von Panzern fest. Der Gegner hatte die Bereitstellung der Sturmgesch~tze er­
kannt und scho~ mit gut liegendem Feuer nicht weniger als 50 Shu~ auf jede
Bewegung. Dennoch erreichte 5/64 gegen 13.00 Uhr Belvedere und hielt es.
Die Verbindung war jedoch immer noch nicht hergestellt.
Unterdessen verst~rkte sich der Artilleriekampf am rechten Fl~gel; er wuchs 

 
sich zum Orkan aus. Tiefflieger griffen pausenlos die H~he 210 an; im Schutze
dieses Feuers arbeiteten sich die Englander an den H~henkopf heran. Sie wur­
den abgewiesen und zogen sich zur~ck. Ein neuer Eisenhagel h~mmerte pausen­
los auf die Stellungen. In erneutem Ansturm nahm der Feind die H~he. Damit
war nicht nur die Nachschubstra~e der KG Stempel, sondern auch die rechte
Flanke, insbesondere die Artillerie gef~hrdet, zumal seitliche Verschiebungen
wegen des Gel~ndes nicht m~glich waren.
An der linken Flanke nahm ein Ordonnanzoffizier endlich Verbindung
mit der KG D~rnemann auf. Hier war um 18.00 Uhr ein verst~rktes Regiment
der Div. H.G. zum Angriff angetreten, um die etwa 20 km breite L~cke zur
KG Stempel zu schlie~en. Der Angriff war jedoch im Feuer liegen geblieben
und brachte dem gef~hrdeten linken Fliigel der Mitte keine Entlastung. Ohne
Verbindung nach rechts und links stand KG Stempel mitten im Feind. Die Lage
war kritisch.
Nachdem in der Nacht ein Angriff auf die 7/64 abgewiesen worden war,
und erstmalig deutsche Flieger die Landungsflotte mit Bomben belegt hatten,
stie~ am Morgen des 12. IX., dem vierten Kampftag vor Salerno, ein starker
Sto~trupp aus den Resten von 1/64 unter F~hrung von Lt. Schwarz gegen 210
vor und eroberte die H~he zur~ck in raschem, energischem Zugriff unter bluti­
gen Verlusten f~r den Gegner. Der rechte Fl~gel war wieder gefestigt. Das
gepanzerte Bataillon beabsichtigte um 
.00 Uhr zwischen den Stationen
Montecorvino und der Tusciano-Eisenbahnbr~cke anzugreifen und den Geg­
ner auf dem W estufer des Flusses abzuschneiden. Aber die Kompanien gerie­
ten am Bahndamm in schwerstes Artilleriefeuer. Der Feind setzte sich sogar
vor~bergehend ab, um der eigenen Artillerie gr~~eren Spielraum zur vernich­
tenden Bek~mpfung der Angreifer zu geben. Um 12.30 Uhr kam der Absetz­
befehl des Regiments.
Vier Tage hatte nun die 16. Pz.Div., nur in den Flanken im Laufe der
K~mpfe von anderen Einheiten unterst~tzt, dem Sto~ eines an Material und
Personal zahlenm~~ig weit ~berlegenen neuen Gegners mit bisher wenig be­
kannter Kampfesweise die Stirn geboten. Uberraschend f~r die M~nner von
Stonne und Stalingrad war das starke Artilleriefeuer der Flotte; statt der eigenen
Stuka-Angriffe 

der pausenlose Einsatz von feindlichen Jagdbombem, 
Schlachtfliegern und Bombenflugzeugen gegen die deutsche Erdtruppe. Tag for
Tag hilflos unter feindlichem Feuer von Flotte und Fliegern zu liegen, ohne
dabei einen Gegner zu sehen oder bek~mpfen zu k~nnen, war eine bisher un­
bekannte, starke Belastung f~r die M~nner, deren aufgef~llte Kompanien teil­
weise bis zu 50 Prozent Verluste erlitten (so etwa 7/64). Die Kampfkraft der
Einheiten hatte nach den pausenlosen Eins~tzen ohne Ruhepausen nachge­
lassen.
Der Feind aber hatte auch am vierten Kampftag seinen Landekopf
nur an einigen Stellen ausweiten und ausbauen k~nnen. An keiner Stelle war
ihm ein entscheidender Durchbruch gegl~kt. Auch er erlitt starke Verluste. 

 
Auf Befehl der Division l~sten sich die Kampfgruppen in der Nacht zum
13. IX. vom Feind und bezogen eine neue Abwehrstellung in der Linie Giffoni
- Montecorvino --Rovella - Olevano -Raum siidwestlich Eboli. Als die
Fahrer der Panzer, Sturmgeschiitze und Halbkettenfahrzeuge ihre Motore an­
warfen, dachten sie mit Sorge daran, die feindliche Artillerie k~nnte in Aktion
treten, aber alles blieb ruhig. W~hrend der Zur~cknahme der Nachhuten griff
die eigene Luftwaffe die Landungsflotte an, so da~ auch im Morgengrauen die
Schiffsartillerie schwieg. Die Bewegung schien dem Gegner verborgen geblieben
zu sein; er stie~ nicht nach.
Endlich heraus aus der H~lle des Golfes! Fort von den Tr~mmerpl~tzen,
Bahnd~mmen, Kan~len unter der Artillerieglocke von Kreuzern und Schlacht­
shiffen. Im neuen Raum am Eingang des Gebirges gab es gute Stellungen mit
Shu~feld und Deckung. Nach vier Tagen und N~chten ununterbrochenen
Kampf es endlich einmal ein wenig Ruhe! Kommandeure und Kompanief~hrer
erkundeten die neuen Linien. Schon r~ckten die ersten Z~ge ein. Da kam ein
neuer Befehl. 
e) Gegensto~ der vereinigten deutschen Divisionen 
Auf dem rechten Fliigel der deutschen Abwehrfront am Golf von Salerno
war in erfolgreichem Gegensto~ um 10.00 Uhr Salerno gefallen. Nun sollte die
Masse der 16. Pz.Div., der 26. Pz.Div. und der 29. P.Gren.Div zusammen­
gefa~t und ein Angriff mit dem linken Fl~gel am Sele-Tal gegen den am Tus­
ciano gelegenen Landekopf des Gegners angesetzt werden. Meldungen kamen,
da~ Teile der Amerikaner sich eingeshifft h~tten.
Wieder wurden die Motore angeworfen, wirbelte der Staub ~ber den
hei~en, engen Stra~en auf. Wieder zur~ck in die H~lle des Golfes! Um
15.00 Uhr trat das II/64 in Richtung auf Bellizzi zum Angriff an. 1/64 wurde
nachgezogen. Aber schon in S. Martino kam es heran: dicke Koff er schlugen
ein, Steine, Splitter und Staub wirbelten gegen die Schiitzenpanzer - fahrende
S~rge! In Bellizzi verdoppelte der Feuerzanber seine Gewalt. Jabos von vorn!
Prasselnd fuhr die Garbe von 2-cm-Geschossen in die Kolonnen. Raus aus der
Kiste. Schreie! Hei~e H~lsen rollten ~ber den Asphalt.
Gegen 17.00 Uhr endlich warder Westrand von Battipaglia erreicht. Das
I/Fallschirmj~ger-gt. 3 ging vor und nahm die Tr~mmerst~tte. Die Stra~e
Bellizzi - Belvedere -Battipaglia war feindfrei.
Bis nach Fossa jenseits der Stra~e vorgetriebene Aufkl~rung meldete
schwachen Feind. Das Artilleriefeuer hatte nachgelassen.
Da die Verbindung zur Division abgerissen war, befahl Oberst Stempel aus
eigenem Entschlu~ im Sinne der allgemeinen Absichten um 17.30 Uhr den
Angriff auf die K~ste in Richtung ,,Lilienthal". Die III/Artl.Rgt. 16 machte
Stellungswechsel vorw~rts und unterst~tzte aus Feuerstellungen bei Macchia.
Als linker Flankenschutz gingen die Fallschirmj~ger mit rechtem Fl~gel am 

 
Tusciano in Richtung St. Mattia vor und drangen bis in die Linie S. Mattia -
S. Lucia vor. Um 20.00 Uhr erreichte das Btl. Spetzler Fossa, gliederte sich neu
zum weiteren Vorsto~ und nahm Verbindung zum I/64 auf. Beide Bataillone
gewannen in z~gigem Vorgehen auf breiter Front den Flugplatz und standen
mit vorderen Teilen um Mitternacht hart vor dem St~tzpunkt ~Lilienthal"
kurz vor der K~ste.
Da trat der Engl~nder zum Gegenangriff an. Vergeblich bek~mpften eigene
Sturmgesch~tze die feindlichen Panzer, die Granaten schlugen nicht durch. Vor
der Ubermacht rollten die Sturmgesch~tze zur~ck, die Schiitzenpanzerwagen
mit ihrer 10-mm-Panzerung waren im offenen Gel~nde wehrlos dem Feuer des
Gegners ausgesetzt. Unter erheblichen Ausf~llen nahm der Kommandeur sein
Bataillon auf eine Auffangstellung jenseits der Strafe, n~rdlicd Bellizzi, zur~d.
Zugleich kam der Befehl des Korps, das Unternehmen abzubrechen, zu­
r~ckzugehen und die rechte Flanke des am n~chsten Tage beabsichtigten An­
griffes der KG v. Doering auf Persano (s~dlich Eboli) zu decken. Aber es war
nicht erst dieser Befehl, sondern der Gegner, der zum R~ckzug zwang und die
Kampfgruppe um einen greifbar nahen Erfolg brachte. Die Einheiten gingen
~ber den Tusciano nach Osten zur~ck.
Teile der KG v. Doering waren gegen 16.00 Uhr zum Angriff nach S~d­
westen angetreten. Bereits um 16.40 Uhr hatte die 5'79, unterst~tzt von 5/Pz.­
Rgt. 2, die Stra~e Battipaglia - Paestum bei Punkt 26 erreicht, w~hrend 6. Kp.
mit Sto~trupps auf Cioffi, 7. Kp. zur Aufkl~rung l~ngs der Bahn nach S~den
vorgingen. Gem~~ neuem Befehl der Kampfgruppe gliederten sich die Kompa­
nien neu, drehten auf St. Berniero ab und stie~en auf einen starken, sich z~h
verteidigenden Gegner.
Auch hier wurde pl~tzlich das Unternehmen durch Funk und Ordonnanz­
offiziere angehalten, der Sto~ nach Westen abgestoppt und statt dessen dem
II/79 die Wegnahme der Sele-Br~de im S~den befohlen.
Da das Batl. aber weit auseinandergezogen am Feinde war, Pz.A.A. 16 unter
dem ununterbrochenen Feuer der Schiffsgesch~tze lag und Absetzen und Front­
wechsel sich nur unter erheblichen Ausf~llen h~tte vollziehen k~nnen, lehnte
der Kommandeur II/79 den Angriff ab. Um 20.30 Uhr war das Bataillon mit
unterst~tzender 2/Pi. 16 auf die Stra~e Battipaglia Paestum zur~ckgenom­
men und geordnet und sicherte nach Westen und Siiden. Nach Siidosten zum
I/64 blieb eine gro~e L~de. Das II/Pz.Gren.Rgt. 9 der 29. Paz.Gren.Div. traf
ein, das am n~chsten Tage zusammen mit den Panzern der 16. Pz.Div. und dem
I/79 den Angriff auf die Sele-Br~ke durchf~hren sollte.
Tats~chlich war der Feind s~dlich der Sele am 13. IX. ~berrascht und ge­
schlagen worden. Was der 16. Pz.Div. gegen~ber dem Engl~nder nicht gelungen
war, das schien ostw~rts der Sele gegen~ber dem Amerikaner zu gelingen:
zwei amerikanische Divisionen wurden zersprengt, zahlreiche Gefangene einge­
bracht, Teile des geschlagenen Feindes gingen auf die K~ste zur~ck. Da sich die
Gefahr einer Sprengung des Br~kenkopfes in seiner Mitte abzeichnete, erwog 

 
der schon an Land befindliche Oberbefehlshaber der amerikanischen 5. Armee,
wieder an Bord zu gehen, um die F~hrung des Briickenkopfes besser ~bersehen
zu k~nnen.
Von deutscher Seite wurde for den 14. IX. die Fortsetzung der Angriffe
befohlen. Es galt, alle Kr~fte auf den Raum ostw~rts der Sele zu konzentrieren.
Ein Offizierssp~htrupp der 16. Pz.Div. legte noch in der Nacht den Weg
der Panzer zur Sele fest, im Morgengrauen arbeiteten alle verf~gbaren Pioniere
an der Furt, die die Panzerspitze um 7.00 Uhr durchfuhr.
II/Pz.Gren.Rgt. 9 stie~ bis in die Gegend Verdesca erfolgreich vor, I/'79
gewann bereits um 8.00 Uhr Fiocche und nahm wenig sp~ter die Tabakfabrik.
Auf dem linken Fl~gel trat das II/79 befehlsgem~~ 10.20 Uhr zur Abschirmung
auf Bivio Cioffi an. W~hrend die 7. Kp. zun~chst gut vorankam, stie~ die
2/Pi. 16 auf starken Feind und wurde unter hohen Verlusten zersprengt.
Zwischen dem linken Fl~gel von Rgt. 79 und dem II/9 klaffte dadurch bei
Palladino eine L~cke. 5. und 6. Kp. kamen ~ber die Stra~e Battipaglia-Paestum
hinweg und 2 km nach Westen vor, wurden aber wieder auf die Strafe zur~ck­
genommen, links angelehnt an 7/79, rechts an Rgt. 64. Das Il/64 sicherte west­
lich der Bahnlinie bis n~rdlich Fa di S. Nicole Varco. Es lag unter starkem
Artilleriefeuer und hatte seine SPW in den Raum n~rdlicd Battipaglia abge­
schoben.
Inzwische. war der Angriff von I'9 und I/79 s~dlich der Tabakfabrik
liegen geblieben. Der Gegner trat zum Gegenangriff an und drang mit Teilen
durch das Loch bei Palladino und drohte den rechten Fliigel von II/'79 zu um­
fassen. Der Bataillons-Kommandeur setzte seine letzte Reserve ein (Pi.Zug
II/79, Pi.-Gruppe 8/79 und Fla.-Zug 9/79), um die L~ke zu schlie~en. Bellend
fuhren die Ketten der 2-cm-Geschosse in die Linie des Feindes, der mit
schwerem Pak-Feuer antwortete. Im Schutze dieses Feuers arbeitete sich der
Gegner unaufhaltsam weiter vor. Funkspruch an Kampfgruppe: ~Gegner ver­
st~rkt sich, Gefahr der Umgehung erh~ht, erbitten dringende Unterst~tzung!"
W~hrend die Sicherungen II/79 sich unter dem Feuer der ~berschweren MG
in den Ackerfurchen zusammenduckten, kam in ihrem Riicken bekanntes
Motorensummen auf: eine SPW-Kompanie der AA 29 griff ein. Leuchtkugeln
stiegen beim Gegner auf, und kurz darauf prasselte ein vernichtendes Feuer
auf die noch in der Entfaltung begriffenen Wagen los. Ehe noch die M~nner
in den Furchen wieder aufblickten, um nach dem Nachbarn zu sehen, ob auch
er noch am Leben sei, hatten die Wagen kehrt gemacht. Stie~ der Gegner
erneut vor? Hier war die H~lle los! Auch die Sicherungen zogen sich zur~ck.
Aber schon nach einer kurzen Strecke stie~en sie auf vorgehende Sch~tzen; der
Bataillonskommandeur selbst f~hrte seine SPW-M~nner wieder nach vorn, um
die L~cke befehlsgem~~ abzuriegeln.
Mit der gleichen Z~higkeit, mit der die Deutschen die K~ste erstrebten,
suchten die Amerikaner die drohende Niederlage abzuwenden. Ihre Luftwaffe
und Marine wurden nach der Niederlage vom 13. IX. angewiesen, auch die 

 
letzte Einheit und den letzten Mann zur Bek~mpfung des deutschen Gegen­
angriffes einzusetzen.
Uberall, wo deutsche Einheiten am 14. IX. zu weiterem Angriff antraten,
schlug ihnen von See und aus der Luft ein derart ~berw~ltigendes Feuer ent­
gegen, da~ sie nur einige ~rtliche Erfolge erringen konnten.
Trotzdem gab die 10. Armee den Kampf nicht auf. Die letzten Teile der
26. Pz.Div. trafen von S~den ein, ein Regiment der 3. Pz.Gren.Div. aus Rom.
Die Armee entschlo~ sich, ihre Kr~fte umzugruppieren und am 16. IX. noch
einmal mit zugleich von Norden und S~den gef~hrten Angriffen das Zerschla-
gen des Br~ckenkopfes zu versuchen.
KG Stempel wurde in der Nacht zum 15. IX. von Einheiten der 26. Pz.Div.
abgel~st und f~r einen Angriff gegen Paestum in den Raum der KG v. Doering
verlegt. Die Trosse blieben im Raume Montecorvino -Acerno.
Da schrillten pl~tzlich Alarmrufe zwischen den Zelten. Fallschirmj~ger bei
Montella gelandet! Sie wollten offenbar die wenigen Versorgungsstra~en der
Division zerst~ren. Die Nacht war hell! Antreten! Gruppen wurden zusammen­
gestellt, MP nd MG feuerbereit gemacht. Oblt. K~pke von der 9/64 und Lt.
Krause von der 10/64, der hier als Verwundeter lag, f~hrten. Im n~chtlichen
Nahkampf wurde Gruppe um Gruppe des Feindes, der sich zum Teil einge­
graben hatte, au~er Gefecht gesetzt, 35 Mann und ein Offizier als Gefangene
eingebracht, eine gro~e Menge Sprengstoff und neuartige Raketenwerfer er­
beutet.
Am Morgen des 15. IX. lagen die Stellungen der Division unter schwer­
stem Feuer der Schiffsartillerie; in rollendem Einsatz belegten Flieger die Stra~e
Battipaglia -Eboli mit Bomben. Jeder Versuch von Angriff oder Aufkl~rung
blieb im feindlichen Feuer liegen. Selbst eingegrabene Einheiten erlitten teilweise
schwere Verluste.
Das Herausl~sen der 
KG 
Stempel, jetzt ohne I. Fallschirmj~ger-Rgt. 3, ver­
z~gerte sich bis zum Abend. In der Nacht erst erreichten sie die ,Westfront"
in der allgemeinen Linie Battipaglia 
2 km westlich Persano, links angelehnt 
an KG v. Doering. Auch bei anderen Einheiten hatte die feindliche Waffen­
wirkung die Bereitstellungen verz~gert, so da~ der Angriff nicht wie geplant in
den fr~hen Morgenstunden des 16. IX., sondern erst um 9.00 Uhr beginnen
konnte.
Der im alten Abschnitt der KG Stempel vom Pz.Gren.Rgt. 9 vorgetragene
Angriff blieb im zusammengefa~ten Feuer der feindlichen Waffen liegen. Auf
die in Bereitstellung liegende 16. Pz.Div. ging erneut ein Hagel von Eisen nieder,
der sich diesmal vor allem auf die Gefechtsst~nde konzentrierte. Der Melde­
verkehr wurde unterbrochen; der Feind l~ste selbst auf den einzelnen Mann
Artilleriefeuer aus; Jabos griffen den einzelnen Kradfahrer mit Bordwaffen an.
Gegen Mittag, noch bevor die 16. Pz.Div. zu neuem Angriff antreten
konnte, war es auch bei der Armee klar, da~ mit den vorhandenen zusammen­
geschossenen und ~berm~deten Kr~ften keine Aussicht mehr bestand, den Feind 
 
ins Meer zu werfen. Der stand nun mit mehr als f~nf Divisionen in seinem
Landekopf und verf~gte ~ber die uneingeschr~nkte Artillerie- und Luft~ber­
legenheit.
Am 17. IX. nachmittags traf bei den Einheiten der 16. Pz.Div. der Befehl
ein: mit beginnender Dunkelheit vom Feinde l~sen, kampfkr~ftige Nachhuten
zur~cklassen, auf neue Stellungen ostw~rts Eboli abziehen!
Das Absetzen ab 22.00 Uhr verlief ohne St~rungen, auch die Nachhuten
konnten sich unbehelligt vom Feinde l~sen. Am Morgen des 18. IX. lag starkes
Feindfeuer auf den verlassenen Stellungen.
Noch einmal ging der Blick zur~ck ~ber den Golf. Da hinten 
rechts im 
Dunst die T~rme von Salerno, in der Mitte das gl~nzende graue Band, die
Asphaltstra~e und die Eisenbahn mit dem Knick bei dem hei~ umk~mpften
Battipaglia! Eboli zu F~~en -und in der Ferne immer noch das Meer. Ein war­
mer Wind trieb vom Strand herauf, unbek~mmert um die frischen Gr~ber, die
im Schatten der Olivenhaine lagen.
Die Schlacht um Salerno war zu Ende.
War ihr auch der letzte Erfolg versagt geblieben, so hatte die 10. Armee
und ihre Divisionen unter schwierigen Verh~ltnissen, fast ohne Luftunter­
st~tzung, unter dem Feuer einer starken Flotte und einer starken Luftwaffe
dennoch einen Abwehrerfolg errungen. Der Gegner hatte gehofft, der deutsche
Widerstand w~rde angesichts der Verwirrung durch den italienischen Verrat
und der Landung rasch zusammenbrechen und ihm einen ziigigen Vonnarsch
nach Norden gestatten, der die in Calabrien stehenden deutschen Verb~nde ab­
geschnitten h~tte. Stattdessen mu~te er auf einem neuen, Kr~fte verzehrenden
Nebenkriegsschauplatz mit einem z~hen Gegner um jeden Meter Boden
k~mpfen.
Entt~usht beschlo~ das alliierte Oberkommando, den Krieg in ltalien wohl
oder ~bel unter einem Mindesteinsatz von Kr~ften fortzusetzen, um die soge­
nannte ~Zweite Front" aufrechtzuerhalten. Die deutschen Einheiten aber
konnten den Kampf um die Halbinsel weit s~dlicher f~hren, als man urspr~ng­
lich gehofft hatte, allerdings nicht in entscheidungssuchender Verteidigung, son­
dern in der Absicht, den Vormarsch des Feindes in hinhaltendem Widerstand
zu verz~gern.
Die 16. Pz.Div. hatte an diesem Erfolg entscheidenden Anteil. In der Zeit
vom 9. IX. bis Ende des Monats machte die Division 2500 Gefangene, scho~
63 Panzer und 36 Flugzeuge ab, erbeutete 49 Gesch~tze, 44 Granatwerfer und
68 Fahrzeuge aller Art. 
4. Nachhutgefechte bis zum Volturno 
Die Absetzbewegung des XIV. Pz.Korps verlief ohne St~rung durch den 
Feind. Die Armee wies dem Korps vor der eng massierten, st~rkeren amerika­
nischen 5. Armee einen schmalen Abschnitt zu, der haupts~chlich den Zugang 
 
v. 
KAIPFE IN ITALIEN UND IM OSTEN 1943 
1. Gdechte und Heimkehr der Restteile der 16.Pz. Div. 
De Restteile der 16. Pz.Div. au~erhalb des Kessels, Vorkommandos und
Versugngstruppen, standen Ende November mit 2200 Mann, darunter
400 msischen Hilfswilligen, im Abschnitt der 4. Pz.Armee und wurden nach
Ubenidung der allgemeinen Verwirrung an der Front bei Morosowskaja als
Kampuppen mit 300
Mann in vorderster Linie eingesetzt und durch Ge­
nesenk und Urlauber laufend verst~rkt. Es galt, so schnell wie m~glich, eine
neue0stfront westlich des Don zu errichten. Improvisation war Trumpf. Die
KG Sllmeyer bildete mit 180
Mann eine Auffangstellung am Don bei Ple­
ssowlij s~dlich Nishne-Tschirskaja. KG v. Burgdorff setzte dem russischen
Vordringen nach Westen im Raume Tazinskaja-Morosowskaja erfolgreichen
Wide«and entgegen. Waffen und Munition holten sich die M~nner beim
Russaoder bei den Luftwaffen-Felddivisionen. Sorge machte die Beschaffung
von llk~chen. Schon in den ersten Tagen kam die Kampfgruppe in ein har­
tes Celecht bei Kamensk. 
er
k~mpften M~nner der 16. Pz.Div. bei den KG Dellinger und Rabe;
unter lt. Schmidt wurde ein Pi-Zug aus Urlaubern, den M~nnern von Lata­
schink, zusammengestellt. Teile des Pz.Rgt. k~mpften unter Hptm. Scheide­
man andere in Alarmeinheiten als Infanteristen. 
ha 23. XII. ~bernahm der Rgt.Stab 64, der beim Sto~ gegen die russi­
schenanzerkeile am 21. XI. vom Gros abgeschnitten und nach Westen ver­
schlga worden war, unter Oberst Krumpen den Befehl ~ber alle Trosse in
Los1uy.
Die Lage erforderte am 1. 1. 43
eine Verlegung nach Westen. In Schachty
trafasich die Trosse mit den Teilen des Pz.Rgt. Ohne jegliche Betriebsstoff­
zuw~ismng gelangten die Einheiten in den Raum Stalino-Makejewka, Kon­
staniowka in die alte Ausgangsstellung der Gro~en Sommeroffensive 1942. 
D drang die Nachricht durch, da~ auf Wunsch von General Hube die
alte 6.Pz.Div. neu aufgestellt werden solle. Endlich gab es wieder ein Ziel!
Nun glt es erst recht, die Restteile, die inzwischen eine St~rke von 4000 Mann
erreiht hatten, mit ihren erfahrenen, in jahrelangen K~mpfen erprobten M~n­
nem zsammenzuhalten, sollten sie doch den festen Rahmen bilden f~r eine
neue Division. Ein straffer Dienstbetrieb brachte auch dem letzten Mann die
Bedeaung der neuen Aufgabe zum Bewu~tsein.
Nach und nach verdichtete sich das Ger~cht ~ber einen bevorstehenden
Abtsport nach Westen. Der aus dem Kessel ausgeflogene Oberst Sieckenius
unddr fr~here Ib der Division, Major i.G. v. Baer trafen ein und best~tigten 
 

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